Neuer Name, neue Leuchtschrift

JENTOWER

Der Turm wurde 1970-1972 von dem DDR-Architekten Henselmann erbaut. Er ist heute mit 144,5 m Höhe (mit Antennenspitze 159,60 m) das höchste Bürogebäude der neuen Bundesländer. Ursprünglich geplant als Forschungsgebäude für den Zeiss Konzern, wurde es später als Uni-Turm genutzt, bevor dann die Zentrale der Softwarefirma INTERSHOP hier einzog.

Heute sind die 29 Geschosse Einkaufzentren und Büros, im 27. Stock befindet sich ein Hotel.

Lange Zeit war der Turm namenlos. Der einstige Schriftzug INTERSHOP war mit Auszug der gleichnamigen Softwarefirma Ende 2020 entfernt worden. Der Schriftzug war aus roten Neon-Buchstaben in einer Doppelkontur am Turm in 125 Meter Höhe angelegt. Die Doppelkontur wählte man, um einen eventuellen Ausfall einzelner Buchstaben ausgleichen zu können.

Das Projekt

Im Juli 2021 bekam die Firma NEL GmbH aus Leipzig den Auftrag von der PASSAT Grund­stücksgesellschaft mbH, einen neuen Schriftzug für den Turm zu gestalten. Die Firma NEL GmbH kannte sich mit den Gegebenheiten dort gut aus, hatte sie doch 2001 die damaligen Montage und 2021 die Demontage des alten INTERSHOP-Schriftzuges durchgeführt.

Der neue Schriftzug wird JENTOWER lauten und er solle nachhaltig und energieeffizient sein.  Bei NEL GmbH musste nicht lange überlegt werden, so André Bellstedt, Fachberater Lichtwerbung bei NEL, dass LED-Technik von HANSEN hier als erste Wahl in Frage kommt.

Die beiden Firmen HANSEN und NEL halten schon lange gute Geschäftsbeziehungen und haben bereits einige Lichtprojekte gemeinsam auf die Beine gestellt und so sollte es auch bei dem JENTOWER sein.  Auf HANSEN kann man sich verlassen und die Qualität der Produkte stimmt. Zudem geht man bei HANSEN auf individuelle Wünsche ein, man bekommt immer Unterstützung und nicht nur Produkte, sondern bietet auch Lösungen.

Die Aufgabe

An die Optik des damaligen INTERSHOP-Schriftzugs sollte sich gehalten werden.
Für die neue Lichtanlage war eine Baugenehmigung nötig. Also hielt man sich bei Farbe und Ausführung soweit möglich, an das alte Design, nur eben in LED-Technik. Und damit wurde die Genehmigung um einiges einfacher.

Als Produkt wurde das swing~light von HANSEN ausgesucht, in der Anmutung wie Neon, wie für dieses Projekt gemacht.  Außerdem kennen sich die Monteure bei NEL gut damit aus, denn auch schon der Schriftzug für das GLOBANA Hotel in Leipzig wurde damit ausgeführt.

Nun begann eine lange Planungsphase, denn es waren einige Hürden zu überwinden. Als erstes wurde ein Muster auf einer Dibond-Platte gebaut. Dieses Muster wurde oben am Turm montiert, um die Wirkung von unten und aus der Ferne zu testen. Außerdem konnte so eine Lösung gefunden werden, wie die Buchstaben an der Fassade montiert werden können.  Alles muss mit einem Fahrkorb nach oben verbracht werden, es braucht für eine Strecke immerhin 20 Minuten!

Da das Licht schön nach vorne strahlen sollte und nicht zur Seite wegdriften durfte, wurden die Ränder der Buchstaben noch einmal extra abgekantet, um das Licht „einzufangen“.

Eine weitere Hürde war die Form der Buchstaben. Denn der Turm erscheint rund, er ist es aber nicht. Die Fenster sind im Winkel von ungefähr 6% aneinandergereiht. Und so musste auch jeder Buchstabe entsprechend abgeknickt werden - das war Präzisionsarbeit!

Die Planung war eine technische Herausforderung, der man sich im Hause NEL gerne angenommen hat. Und durch den Musterbau hatte man wesentliche Erkenntnisse erlangt, um damit weiter planen zu können.

Es wurden nun im Hause NEL die Längen der swing~light Profile ausgearbeitet. Und im Oktober 2022 konnte André Bellstedt von NEL den Auftrag an HANSEN erteilen.
 
Jeder einzelne Buchstabe ist 3,10 m hoch, der Schriftzug insgesamt 25,6 m lang. Jeder Buchstabe besteht aus zwei Unterteilen und zwei Oberteilen, einzig das „W“ besteht aus drei Unter- und drei Oberteilen.  Für den Transport nach oben in 125 Meter Höhe stand nur der Fahrkorb zur Verfügung. Dieser durfte mit maximal 240 kg belastet werden. Bei zwei Monteuren mit Werkzeug bleibt für ein Buch­stabenteil maximal 50 kg, all das musste penibel berechnet und dann auch immer wieder berücksichtigt werden.

Die Bestückung der Buchstaben mit den swing~light Profilen fand in der Werkstatt bei NEL statt. Auch hier wurden wieder Doppelkonturen vorgesehen, genau wie bei dem vorherigen Neon-Schriftzug. Die Converter wurden mit in dem Unterteil des jeweiligen Buchstabens verbaut.  Vor Ort sollte dann die alte Verteilung zur Stromversorgung genutzt werden, das erleichtert die Montage.

Der Schriftzug ist insgesamt 25,60 m lang.

Jeder einzelne Buchstabe ist 3,10 m hoch.

Jeder Buchstabe besteht aus zwei Unterteilen und zwei Oberteilen,
einzig das „W“ besteht aus drei Unter- und drei Oberteilen.  

Für den Transport nach oben in 125 Meter Höhe stand nur der Fahrkorb zur Verfügung. Dieser durfte mit maximal 240 kg belastet werden. Bei zwei Monteuren mit Werkzeug bleibt für ein Buch­stabenteil maximal 50 kg.

Umsetzung und Ausführung

Für die Montage an der Fassade holte man sich Hilfe von Industriekletterern. Als erstes wurden 150 Stück M16 Bolzen in die Fassade eingeklebt, um die Buchstaben darauf zu setzen.

Dann wurden alle Einzelteile mit einem Kran auf die Terrasse des 3. Stockwerks gebracht. Von da aus konnte der Fahrkorb beladen werden, um dann mit den Teilen und zwei Monteuren in 20 Minuten nach oben an den Montageort zu fahren. 

Als erstes wurde ein „E“ montiert, das war Mitte Juni 2023. Die örtliche Presse wurde aufmerksam und die Jenaer waren gespannt auf das, was kommt. Sie mussten sich noch etwas gedulden, denn pro Tag konnte in etwa nur ein Buchstabe montiert werden, gutes Wetter mit geringem Wind vorausgesetzt. 

Anfang Juli 2023 war dann der neue Schriftzug JENTOWER komplett zu bestaunen und die Anlage konnte in Betrieb genommen werden.

Insgesamt kamen hier 245 Meter swing~light Profile zusammen, dazu 34 Converter und eine Lichtabhängige Steuerung.

Die Anlage hat insgesamt 2,2 kW – nachhaltig und energieeffizient, wie gefordert.

Projektleiter André Bellstedt von NEL lobt vor allem auch die Zusammenarbeit mit dem Vertriebsmitarbeiter Steffen Tschernich und der Fertigung von HANSEN: es wurde auf alle Nachbesserungs­wünsche auch während der Montage ad hoc eingegangen. Dies war außerordentlich hilfreich.  

Auch die Unterstützung durch die Firma TONI MARONI in Sachen Lichtabhängiger Steuerung war hervorragend.  Schnell und unkompliziert wurde hier mit Rat und Tat zur Seite gestanden.

Das Ergebnis kann sich sehen lassen und Jena hat wieder einen Lichtblick am Himmel!

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